Achtung, magnetisch!

Foto: © Ursula Bauer
Es gibt Dinge, die gibt es gar nicht. Dazu gehören Hamster, die tagelang in der Ecke sitzen und sich nicht rühren. Bringt der besorgte Tierbesitzer den Kleinen zum Tierarzt, ist der Nager auf einmal putzmunter und frisst wie ein Scheunendrescher. So geschehen letzten Monat in England. Des Rätsels Lösung liegt vor allem in einer Besonderheit der Nahrungsgewohnheiten des Hamsters.

Dieser Patient hatte bei einem nächtlichen Freigang einen Kühlschrankmagneten ergattert und ihn - wie es sich für einen Hamster gehört - in der Backe verstaut. Nachdem das Tier zurück in den heimatlichen Käfig aus Drahtgitter verbracht worden war, entfaltete der Magnet seine Wirkung. Gut verstaut in der Hamsterbacke, wurde er von den Eisenstäben des Gitterkäfigs angezogen. Damit saß der arme Hamster samt Magnet in der Backentasche fest und konnte weder vornoch zurück. Zu stark war die magnetische Anziehungskraft, als dass das Tierchen sie hätte überwinden können. Deshalb musste er in ein- und derselben Position ausharren. An Fressen war schon gar nicht zu denken. Die Besitzerin brachte das arme Geschöpf mit Käfig in die Praxis. Dort geschah das Wunder. Kaum aus dem Käfig gehoben war das Hamsterchen munter und begann das angebotene Futter sofort zu fressen. Die im Anschluss durchgeführte gründliche Untersuchung brachte Klarheit. Ein runder Magnetsticker steckte in der Hamsterbacke. Das Geheimnis war gelüftet.

Das ist kein Einzelfall! Immer wieder nehmen in der Wohnung gehaltene Hamster Fremdkörper auf, die ihnen nicht bekommen. Daher sollte bei Hamstern, sobald sie auffällig werden, immer auch die Backentasche vom Tierarzt oder vom Besitzer, so er es denn kann, mit untersucht werden. Immerhin können Hamster bis zu zwanzig Gramm Material pro Backenseite unterbringen. Da ist von Plastikspielzeug bis zum Küchenmagneten alles drin – im wahrsten Sinne des Wortes.

Heute ist Weltkatzentag!

Foto: © aktion tier e.V.
In Deutschland sind Katzen die mit Abstand beliebtesten Haustiere. Sie begleiten ihre "Dosenöffner" über viele Jahre und sind in guten und auch schweren Zeiten an ihrer Seite.

Leider, und auch daran wollen wir heute denken, haben nicht alle Katzen das Glück eines erfüllten, tiergerechten Lebens. Die chronisch überfüllten Katzenstationen deutscher Tierheime und die alarmierend hohen Zahlen an Straßenkatzen sprechen da eine deutliche Sprache. Angeschafft, abgegeben, ausgesetzt - sind die traurigen Stationen vieler Tausend Katzenschicksale.

Straßenkatzen sind in der Regel ausgesetzte und dann verwilderte Haustiger sowie deren Nachkommen. Es gibt sie flächendeckend überall in Deutschland. aktion tier hat sich schon früh dieses Problemkomplexes „Straßenkatzen“ angenommen und bereits im Jahr 2002 das "Projekt Kitty" ins Leben gerufen, im Rahmen dessen jährlich bundesweit rund 4.000 Katzen kastriert werden. Darüber hinaus werden Tausende Tiere medizinisch versorgt und an festen Futterstellen betreut.

Da zur Vermehrung der Straßenkatzen-Populationen auch maßgeblich unkastrierte Hauskatzen mit Freigang beitragen, setzt sich aktion tier darüber hinaus für eine bundesweite Kastrationspflicht von privaten Freigängerkatzen ein. Die in Paderborn durch intensives Mitwirken von aktion tier erstmals in Deutschland eingeführte, behördlich vorgeschriebene Kastrationspflicht, das sogenannte Paderborner Modell, hat inzwischen Schule gemacht. Sie soll bislang in über 500 Städten und Gemeinden eingeführt worden sein.

Eine weitere effektive Maßnahme, um das Aussetzen von Hauskatzen zu erschweren, wäre die bundesweite Chip- und Registrierpflicht von Hauskatzen. Die hierdurch deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit, ein aufgefundenes Tier seinem Besitzer zuzuordnen, würde mit Sicherheit viele Menschen davon abhalten, sich ihrer Katze durch Aussetzen zu entledigen.

Wir wünschen allen Katzenfans einen schönen "Weltkatzentag"!