Dicker Hund - ungesund




 
Leider nehmen Tierhalter das Sprichwort "Liebe geht durch den Magen" häufig allzu wörtlich. Vor allem mit kalorienreichen Häppchen, Tiersnacks und Essensresten werden viele Hunde regelrecht gemästet. Während die Halter oft spindeldürr daherkommen sieht das unförmige, schwer schnaufende Ding am anderen Ende der Leine dagegen aus wie eine Presswurst auf vier Beinen.
Fettleibigkeit ist vor allem bei Hunden die verbreitetste, ernährungsbedingte Kra...nkheit. Etwa ein Drittel aller Vierbeiner soll an Adipositas leiden – verursacht durch zu wenig Bewegung in Verbindung mit übermäßigem Kalorienkonsum. Über die Gründe für das an Körperverletzung grenzende Fütterungsverhalten der Besitzer kann dagegen nur spekuliert werden. Das Bedürfnis, den Hund über die Nahrung zu verwöhnen, ist sicherlich ein Aspekt. Vielleicht bekommt der Vierbeiner auch all das zu fressen, was sich der Herr selbst versagt oder aus gesundheitlichen Gründen versagen muss.
Auf jeden Fall hat maßlose Fütterung mit Liebe herzlich wenig zu tun. Denn Fettleibigkeit macht nicht glücklich, sondern krank. Wie stark übergewichtige Menschen leiden auch dicke Tiere zum Beispiel an Gelenk- und Bandscheibenproblemen, Atembeschwerden, Blähungen, Herz- und Lebererkrankungen sowie an Diabetes. Übergewicht macht außerdem faul und träge, wodurch die Fettleibigkeit weiter verschlimmert wird.
Echte Tierliebe bedeutet, dass wir unseren Hunden vor allem eins schenken: Aufmerksamkeit und Zeit! Ausgedehnte Spaziergänge, Spielen und Kuscheln macht die Vierbeiner glücklich und hält sie gesund.

Wildtiere im Winter bitte nicht stören


© Ursula Bauer

Unsere Wildtiere haben unterschiedliche Strategien entwickelt, um den Winter zu überstehen: manche halten Winterruhe oder Winterschlaf, andere ziehen in den Süden. Alle größeren Säugetiere wie Rehe, Hirsche, Wildschweine oder Hasen bleiben jedoch auch in der frostigen Jahreszeit durchgängig aktiv. Um den kalten und nahrungsarmen Winter zu überstehen,... schaltet ihr Organismus in eine Art „Energiesparmodus“ um, wobei die Körpertemperatur gesenkt und die Herzschlagfrequenz verringert wird.. Diese Tiere nehmen im Winter nur noch etwa 50% der sonst üblichen Futtermenge auf und zehren von den Fettreserven, die sie im Sommer und Herbst aufgebaut haben. Außerdem bewegen sie sich möglichst wenig und legen täglich längere Ruhezeiten ein.

Werden Wildtiere im Winter zu energieraubenden Aktionen wie etwa eine Flucht durch tiefen Schnee gezwungen, schaltet ihr Körper vom Sparmodus auf körperliche Höchstleitung um, was sehr viel Energie verbraucht. Dieser Energieverlust schwächt die Wildtiere und macht sie anfälliger für Krankheiten. Auch werden durch Störungen Stresshormone ausgeschüttet, die gesundheitsschädigend sind. Häufige, durch unachtsame Spaziergänger und Wintersportler oder freilaufende Hunde provozierte Fluchten führen nicht selten zum Tod durch Erschöpfung oder Verhungern.

aktion tier bittet daher alle Naturfreunde, im Winter besondere Rücksicht auf die Wildtiere zu nehmen. Halten Sie Ihre Hunde in freier Natur bitte an der Leine. Selbst wenn die Vierbeiner nicht aktiv jagen, rufen sie dennoch bei Wildtieren einen besonders starken Fluchtreflex hervor. Denn Hunde ähneln den früher häufigen, natürlichen Feindes des Wildes, z.B. Luchs und Wolf.

Spaziergänger und Natursportler sollten im Winter grundsätzlich auf den Wegen oder oft befahrenen Skirouten bleiben. Unsere Wildtiere sind daran gewöhnt, dass sich in diesen Arealen Menschen aufhalten. Dagegen werden sie durch `Querfeldein- Geher` in ihren Ruhezonen aufgeschreckt und zu unnötigen Fluchten gezwungen, die sie vielleicht mit dem Leben bezahlen müssen.