Zu Weihnachten lieber ein Stofftier

aktion tier warnt vor dem Verschenken lebender Tiere

Berlin / München, 08.12.2010. Ein süßes Kaninchen für die Tochter, ein Wellensittich für die vermeintlich einsame Oma, ein Kätzchen für die ganze Familie – kurz vor dem Fest steigt die Nachfrage nach „lebenden Weihnachtsgeschenken“. Viele Tierheime sind daher bereits dazu übergegangen, ab Anfang Dezember keine Tiere mehr abzugeben.

„Dem spontanen Wunsch eines Kindes nach einem Haustier gerade jetzt nachzugeben oder gar völlig ahnungslosen Personen ein Tier als Präsent zu überreichen, geht in der Regel schief“, warnt Ursula Bauer von aktion tier Berlin. Und zwar auf Kosten der Vierbeiner.

Denn besonders nach den Festtagen werden vermehrt Tiere ausgesetzt oder im nächsten Tierheim abgegeben. Tierhaltung bedeutet Verantwortung für ein ganzes, mitunter sehr langes Tierleben. Wer sich Hund, Katze, Maus oder Vogel unüberlegt anschafft und sich vor dem Kauf nicht umfassend über deren Ansprüche sowie die zu erwartenden Folgekosten informiert, merkt erst hinterher, dass beispielsweise eine Hundehaltung sehr zeit- und kostenintensiv ist.

„Rechnen wir Steuern, Haftpflichtversicherung, Tierarzt, gutes Futter und Ausstattung zusammen, sind wir schnell bei 50 bis 100 Euro pro Monat“, sagt Ursula Bauer. „Im Zweifelsfall sollte man lieber auf ein Tier verzichten oder die Anschaffung verschieben, bis alle Voraussetzungen erfüllt sind“, so die Diplom-Biologin weiter.

Die Entscheidung, ein Tier zu kaufen, sollten grundsätzlich der künftige Tierhalter selbst beziehungsweise die Familie in Ruhe gemeinsam treffen. Die hektische Vorweihnachtszeit ist hier mit Sicherheit kein geeigneter Zeitpunkt.

Egal, ob Hund oder Hamster – jedes Haustier hat als echtes Familienmitglied Anspruch auf tägliche Zuwendung, eine angemessene Unterbringung und liebevolle Pflege. In diesem Zusammenhang müssen Eltern davon ausgehen, dass Kinder nur bedingt den Anforderungen an eine artgerechte Tierhaltung gerecht werden können.

„Schenken Sie lieber ein kuscheliges Stofftier und besuchen Sie gemeinsam mit Ihren tierlieben Kindern ein Tierheim, wo Sie sich erst einmal über die Bedürfnisse des Wunschtieres informieren können, um vielleicht später dann ganz bewusst und gut vorbereitet einem Tier für immer ein gutes Zuhause bieten zu können“, so Ursula Bauer von aktion tier abschließend.

Unser Flyer „Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke“ kann kostenlos über unsere Geschäftsstellen in Berlin und München angefordert oder im Internet unter www.aktiontier.org im Downloadbereich heruntergeladen werden.

Um auch über das Internet und die modernen Medien potentielle neue Tierbesitzer zu erreichen, hat aktion tier einen Videoclip zu diesem Thema produziert und auf dem aktion tier-Youtube-Kanal hochgeladen. Einen Link zum Video finden Sie hier: http://www.youtube.com/watch?v=V7k17A4ZXS4

Die Tierschutzorganisation aktion tier – menschen für tiere e.V. ist eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.

Weitere Informationen bei:
Diplom-Biologin Ursula Bauer,
aktion tier-Geschäftsstelle Berlin,
Tel.: 030-30103831 (Berlin@aktiontier.org)

aktion tier – menschen für tiere e.V.
Pressestelle
Kaiserdamm 97
14057 Berlin
Tel.: 030-301038-33
Fax: 030-301038-34
www.aktiontier.org
info@aktiontier-pressestelle.org

Gemeinsame Pressemittelung von aktion tier e.V und (DGHT) Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V.

aktion tier unterstützt als Hauptsponsor „Reptil des Jahres 2011“ der DGHT

Berlin / Rheinbach (bei Bonn), 06.12.2010. Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat die Mauereidechse (Podarcis muralis) zum Reptil des Jahres 2011 erklärt. „Wir freuen uns, dass die DGHT durch Broschüren und Fyer über die Mauereidechse informiert und somit zum Schutz dieses lokal in seinem Bestand zurückgehenden Reptils beiträgt“, sagt Ursula Bauer von aktion tier Berlin. „Da auch aktion tier durch Information und Aufklärung der Bevölkerung einen wesentlichen Satzungszweck verwirklicht, unterstützen wir das `Reptil des Jahres 2011` als Hauptsponsor“, so die Biologin weiter.

Die 20 cm lange, streng geschützte Mauereidechse ist eine tagaktive, sonnenliebende Art „im Schlepptau des Menschen“, die vor allem menschengemachte Lebensräume wie Weinberge, Steinbrüche und Gleisanlagen, im warmen Südwesten Deutschlands besiedelt. „Gerade durch die starke Bindung an anthropogene Biotope wirkt sich der Verlust dieser Lebensräume beispielsweise durch Aufgabe und Intensivierung des Weinbaus, durch den Abriss von Trockenmauern oder durch Bauprojekte auf stillgelegten Gleisanlagen negativ auf die lokalen Bestände aus“, sagt die DGHT- Geschäftsführerin Silvia Macina. In der Roten Liste der Wirbeltiere Deutschlands wird die Art daher trotz ihrer erstaunlichen Anpassungsfähigkeit in der „Vorwarnliste“ geführt – während andererseits auch die vielerorts eingeschleppten und expandierenden Populationen, deren genetischer Ursprung in Südeuropa liegt, ein naturschutzfachliches Problem darstellen.

Broschüren und Flyer zum „Reptil des Jahres 2011“ können kostenlos über die DGHT- oder aktion tier- Geschäftsstelle angefordert werden. Weitere Informationen sowie den Flyer zum Downloaden finden Sie im Internet unter www.dght.de oder www.aktiontier.org

Weitere Informationen bei:
Diplom-Biologin Ursula Bauer, aktion tier - Geschäftsstelle Berlin, Tel.: 030-30103831 (Berlin@aktiontier.org),

Silvia Macina, DGTH - Geschäftsstelle Rheinbach, Tel.: 02225 – 703333(macina@dght.de).

aktion tier – menschen für tiere e.V.
Pressestelle
Kaiserdamm 97
14057 Berlin
Tel.: 030-301038-33
Fax: 030-301038-34
www.aktiontier.org
info@aktiontier-pressestelle.org

Straßenkatzen – ein bundesweites Problem

Zur Unterstützung des Antrags von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN legt aktion tier fundierte Bestandszahlen und Schätzungen vor

Berlin, 30.11.2010. Morgen, Mittwoch, den 01. Dezember, wird BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Antrag „Tierschutz stärken – Tierheime entlasten“ dem Deutschen Bundestag vorlegen. aktion tier begrüßt, dass damit Themen wie die Zuständigkeit im Umgang mit Fund- und herrenlosen Tieren, die ganz Deutschland betreffende Straßenkatzen- Problematik sowie die Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht von Privatkatzen mit Freigang von politischer Seite aus angegangen werden.

„aktion tier hat bereits 2002 das Straßenkatzen- Hilfsprojekt kitty ins Leben gerufen, welches über 8 sogenannte kitty-Foren die deutschlandweit umfangreichste Hilfe für verwilderte Hauskatzen leistet“, erklärt Ursula Bauer, Geschäftsführerin von aktion tier.

Über das Projekt kitty werden jährlich annähernd 4.000 Straßenkatzen kastriert, Hunderte weiterer Katzen medizinisch versorgt sowie Tausende Katzen an festen Futterstellen betreut. Aber Füttern und Kastrieren allein genügt nicht, um die Straßenkatzen-Problematik auf Dauer in den Griff zu bekommen. Daher hat sich aktion tier verstärkt dafür eingesetzt, dass in Paderborn als erste Stadt in Deutschland eine Verordnung erlassen wurde, welche die Kastration und Kennzeichnung von Privatkatzen mit Freigang behördlich vorschreibt. Das sogenannte Paderborner Modell wurde inzwischen auch in anderen Städten wie beispielsweise Delmenhorst, Gütersloh, Bad Dürrenberg, Bünde und Forst (Lausitz) eingeführt.

„aktion tier hat den Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Anlass genommen, eine umfangreiche Dokumentation mit dem Thema `Straßenkatzen und das Paderborner Modell` zu erstellen“, sagt Ursula Bauer von aktion tier. „Im Rahmen unseres Straßenkatzenprojekts kitty haben wir seit Jahren Zahlen und Fakten zu den von uns betreuten Populationen in insgesamt 8 größeren Regionen Deutschlands erhoben, deren Ergebnisse aus dem Jahr 2009 wir nun erstmalig in diesem Umfang veröffentlichen“, so die Biologin weiter.

Die von aktion tier erhobenen, belegbaren Zahlen und die daraus hergeleiteten Bestandsschätzungen vor allem für 3 exemplarische Siedlungsräume (Berlin als Großstadt, Paderborn als Mittelstadt, Nordhessen als ländliche Region) geben einen guten Einblick zumindest in lokale Bestandssituationen.

„Unsere Schätzungen ergeben, dass beispielsweise in Berlin zwischen rund 17.200 und rund 35.000 verwilderte Hauskatzen leben“, so Ursula Bauer von aktion tier. Somit kommen auf 100 Berliner zwischen 0,5 und 1 Straßenkatze. Werte, die auf ähnlich strukturierte Großstädte übertragbar sind. Dagegen leben gemäß der Berechnungen von aktion tier im ländlichen Bereich mit geringer Bevölkerungsdichte wie beispielsweise im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis wesentlich mehr, nämlich zwischen 1,5 und 2,5 Straßenkatzen pro 100 Einwohner.

Die Straßenkatzen-Problematik ist ein deutschlandweites Problem, welches endlich gemeinschaftlich und flächendeckend angegangen werden sollte. „Nachdem sich Tierschutzvereine und allen voran aktion tier jahrelang mit einem hohen personellen und finanziellen Einsatz der Hilfe von Straßenkatzen gewidmet haben wären nun eine bundesweit einheitliche Regelung zum Umgang mit Straßenkatzen sowie eine bundesweite Verordnung zur Kastrations- und Kennzeichnungspflicht von Privatkatzen die politisch notwendigen, erfolgversprechenden Schritte zur nachhaltigen Eindämmung der Straßenkatzen-Problematik“, so Ursula Bauer von aktion tier abschließend.

aktion tier freut sich über das Engagement von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bittet die tierschutzpolitischen Sprecher der Fraktionen um Unterstützung des Antrages. Auf Nachfrage kann die Dokumentation zur Verfügung gestellt werden.

Die Tierschutzorganisation aktion tier – menschen für tiere e.V. ist eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.

Weitere Informationen bei:
Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin,
Tel: 030 - 30 10 38 31 (berlin@aktiontier.org).

aktion tier – menschen für tiere e.V.
Pressestelle
Kaiserdamm 97
14057 Berlin
Tel.: 030-301038-33
Fax: 030-301038-34
www.aktiontier.org
info@aktiontier-pressestelle.org

aktion tier - Vortrag: Animal Hoarding – krankhaftes Tiersammeln

Im Rahmen der „Vortragsreihe am Lietzensee“ wird Diplom-Biologin Ursula Bauer von der Tierschutzorganisation aktion tier am 01.12.2010 einen Vortrag über das Thema Animal Hoarding halten.

Manche Menschen sammeln krankhaft Gegenstände, andere Tiere. Animal Hoarder – zu deutsch Tierhorter oder Tiersammler – konzentrieren ihre zwanghafte Leidenschaft vorzugsweise auf Katzen und Hunde. Immer mehr Tiere werden aufgenommen und unter katastrophalen Bedingungen häufig in Wohnungen und Häusern gehalten. Sie vermehren sich unkontrolliert, eine tierärztliche Betreuung findet in der Regel nicht statt, das ganze Leben gerät aus den Fugen. Aus Tierliebe wird Tierquälerei.

Frau Bauer beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit dem Thema Animal Hoarding und war auch maßgeblich daran beteiligt, dass dem Berliner „Vogel-Mann“ und seinen Wellensittichen geholfen wurde. Der „Vogel-Mann“ sorgte 2008 bundesweit für Schlagzeilen. Er lebte mit über 1.700 Wellensittichen in einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Im Rahmen des Vortrages berichtet Frau Bauer unter anderen auch, was aus diesem Animal Hoarder geworden ist.

Datum: 01.12.2010
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: Hotel und Pension
„Belle Etage am Lietzensee“, Lietzenseeufer 10, 14057 Berlin, (Tel.: 030- 32601591)
Eintritt: 5 €
(die Hälfte geht als Spende an aktion tier, den Rest nutzt der Betreiber für Restaurierung der
Räumlichkeiten der „Belle-Etage“).

Weitere Vorträge sind für den 08.02.2011 zum Thema „Amphibien unserer Heimat“ sowie für den 05.04.2011 zum Thema „Straßenkatzen in Berlin“ geplant.

Weitere Informationen sowie Rückfragen zu dem Vortrag bei:
Diplom-Biologin Ursula Bauer, aktion tier – Geschäftsstelle Berlin,
Tel.: 030-30103831,(Berlin@aktiontier.org)

SAT.1, Focus TV, Thema: animal hoarding

Ein Team von FOCUS TV hat die aktion tier-Mitarbeiterinnen Ursula Bauer und Dr. Tina Hölscher bei ihrer Arbeit begleitet. aktion tier hilft nicht nur immer wieder in akuten Animal-Hoarding-Notfällen, sondern dokumentiert dieses Tierschutzproblem auch systematisch, um Öffentlichkeit und Behörden zu sensibilisieren. Fast immer bezeichnen sich Animal Hoarder als Tierfreunde und Tierschützer. Eine Sammel-Sucht beginnt oft mit der Aufnahme von wenigen Tieren, irgendwann wächst die Zahl der Tiere ins Unermessliche. Unter schlimmsten hygienischen Bedingungen, unterernährt und ohne medizinische Versorgung leben mitunter mehrere hundert Tiere auf kleinstem Raum mit ihrem Halter. Besonders oft betroffen sind Kleintiere, Nager, aber auch Hunde, Katzen und Vögel. Meist dauert es Jahre, bis eine solche Sammlung entdeckt wird – die Sammler sind oft schnell überfordert mit ihren Tieren, können die Missstände aber nicht mehr selbständig erkennen oder beseitigen. Wenn Nachbarn irgendwann, durch Gerüche oder Lärm alarmiert, Polizei oder Veterinäramt einschalten, bietet sich häufig ein Bild vollkommener Verwahrlosung der Tiere.
Weitere Infos zum Thema Animal Hoarding auf der aktion tier Seite unter:
www.aktiontier.org
TV Bericht